Linearics

die linie als singuläre gestalt fasziniert mich ebenso wie als formgebendes element. definiert werden mit ihr zwischenräume, flächen, strukturen, formen, ebenen. sie ist zugleich grundelement und spannungsfläche. tiefenwirkung entsteht durch die anbringung von farbflächen im bildhintergrund. dabei wird die linie zu einem verbindenden element von mehreren ebenen. linien funktionieren aber auch wie eine optische verankerung, ein haftendes netz oder eine gitterstruktur. bildkonzepte, bei denen horizontale linienverläufe im vordergrund stehen, korellieren mit der menschlichen wahrnehmungsform, die welt gleichsam von links nach rechts in zeilen zu lesen. ausgelöst durch die scheinbar endlose und gleichförmige repetition von nebeneinander gesetzten linien, entsteht beim betrachten das gefühl eines balanceakts zwischen monolithischer strenge und vibrierender ruhe.

„malen sie eine gerade linie und folgen sie ihr”
La Monte Young

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